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Varizenbehandlung

Erschlaffte Venen bezeichnet man als Krampfadern oder Varizen, die sich meist im Beinbereich befinden. Bei Venen handelt es sich um Gefäße, die das Blut zum Herzen zurücktransportieren. Sie sind dünnwandiger als die Arterien, die das Blut vom Herzen in die Peripherie leiten.

Symptome

In erweiterten Venen ist die Blutfließgeschwindigkeit deutlich vermindert. Dies kann zu einem mangelhaften Austausch von verbrauchtem mit frischem Blut führen, was wiederum als Konsequenz eine Anhäufung von Schlacken und Säuren nach sich zieht sowie zu einer Sauerstoffarmut führen kann.

Typische Anzeichen einer Venenerkrankung sind Hautjucken, Hautverfärbungen und die sichtbare Erweiterung von oberflächigen Hautvenen (Besenreiser) sowie Wadenkrämpfe. Weiterhin bemerkt man häufig auch Schmerzen, Schwere und Spannungsempfindungen beim Stehen und Sitzen sowie Anschwellen der Beine und Knöchel, Rötungen und oberflächige Venenentzündungen.

Besteht ein solches Leiden über mehrere Jahre, kann es zu Ernähungsstörungen der Haut bzw. der Unterhaut kommen, was dann oft in einem offenen Bein (Ulcus cruris) mündet. Des Weiteren begünstigen Krampfadern die Bildung von Gerinseln (Thromben). Verstopfen Gefäße durch solche Blutgerinsel, spricht man von einer Thrombose. Reißt sich ein solcher Pfropf los und erreicht die Lunge, führt dies zum Verschluss von Lungengefäßen (Lungenembolie) – einer Komplikation, die tödlich enden kann.

Diagnostik

Vor einer geplanten Operation steht die genaue Untersuchung der Blutgefäße. Hierbei wird die chirurgische Untersuchung durch die angiologische Untersuchung, d. h. die Vorstellung und Untersuchung bei einem internistischen Gefäßspezialisten ergänzt. Dieser ist unter Zuhilfenahme eines speziellen Ultraschallgerätes in der Lage, die Gefäße und den Blutstrom darzustellen. Hieraus werden die Schwere der zugrundeliegenden Gefäßerkrankung und das weitere therapeutische Vorgehen ermittelt.

Therapie

Bei vorhandenen Varizen ist eine Kompressionsbehandlung des betroffenen Beines bzw. des betroffenen Beinabschnittes möglich und sinnvoll. Dabei werden die oberflächigen Venen komprimiert, durch die das Blut in das tiefe Venensystem übergeleitet wird, wodurch ein kontinuierlicher Blutabstrom in Richtung des Herzens gesichert ist.

Operativ ist eine Unterbindung oder Entfernung von veränderten Seitenästen, undichten Verbindungswegen (Perforansligatur) oder die komplette Entfernung (Stripping) größerer Stammvenen möglich. Die Operationen soll mögliche Komplikationen der Varikosis verhindern, wobei hier insbesondere die Gefahr eines offenen Beines (Ulcus cruris) zu erwähnen ist. Eine vor der Operation durchgeführte Duplexuntersuchung ermöglicht es, sich ein genaues Bild von den betroffenen Venenabschnitten zu machen, so dass nur wirklich erkrankte Venenabschnitte und Venenteile operiert werden, ohne dass dafür einen unnötig große Operation erforderlich wäre.

Die Krampfaderoperation ist insgesamt als komplikationslos anzusehen. Unterschiedlichste Operationsverfahren werden hierbei individuell auf den betroffenen Patienten abgestimmt. Postoperativ ist eine frühstmögliche Mobilisation sinnvoll und anzustreben. Nach der Operation sind konsequent Kompressionsstrümpfe für die Dauer von mehreren Wochen zu tragen.

Nach einer kompletten Operation des erkrankten Venensystems ist ein erneutes Auftreten (Rezidiv) äußerst selten. An anderen Teilen des Venensystems, die zum Untersuchungs- bzw. Operationszeitpunkt noch nicht erkrankt waren, können aber erneut Venenklappenundichtigkeiten auftreten, sodass es später eventuell zu erneuten Krampfadern kommen kann. Diese sind jedoch nicht als Rezidiv zu betrachten, sondern als wirkliche Neubildungen.

Die geeignete Operation zur Problemlösung für Ihre Venenerkrankung wird dann in örtlicher Betäubung oder aber Vollnarkose durchgeführt. Bei ganz oberflächigen Krampfadern oder bei sogenannten Besenreisern können wir Ihnen auch eine Sklerosierung dieser kosmetisch störenden Veränderungen anbieten. Gleichermaßen haben wir die Möglichkeit mittels Lasertechnik kosmetisch störende vaskuläre Hautveränderungen zu beseitigen. Während der Laserexposition werden die Gefäße von Blut geleert. Ein Anhaltspunkt für eine effektive Laserbehandlung ist das sofortige Verschwinden des gelaserten Gefäßes, jedoch ohne zurückbleibendes Ausbleichen der Haut. Das Gefäß wird sozusagen ‚wegradiert‘, ohne dass Rötungen oder Verkrustungen auftreten, daher ist auch das Risiko von Narbenbildungen bzw. Pigmentiertungsstörungen äußerst gering.