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Gesichtsfalten

Wenn es sich um die ersten ‚Fältchen‘ bei überwiegend elastischer und noch nicht allzu erschlaffter Gesichtshaut handelt, kann man mit den nachfolgend aufgeführten Verfahren zur Faltenbehandlung zum Teil spektakuläre Ergebnisse erzielen. Eine bereits erschlaffte Gesichtshaut lässt sich jedoch in aller Regel nur durch eine Straffungsoperation wiederherstellen.

Fremdmaterialien

Faltenunterspritzung mit Fremdmaterialien:

Bei Falten, die bei insgesamt straffen Hautcharakter durch die verstärkte ‚Arbeit‘ der Gesichtsmuskulatur auftreten (insbesondere im Mund-, Wangen- oder Stirnbereich), sind Unterspritzungen mit resorbierbaren und nichtresorbierbaren Materialien möglich. Es werden hierbei nur solche Materialien verwendet, die nahezu keine allergene Komponente aufweisen und aufgrund ihrer synthetischen Herstellung definitiv keine Krankheitserreger übertragen können. Solche Substanzen werden auch zur Lippenrotvergrößerung verwendet. Bei der Verwendung von resorbierbaren Substanzen (Hyaluron) ist der Erfolg ca. 4 bis 12 Monate sichtbar. Anschließend muss nachgespritzt werden. Nichtresorbierbare Substanzen werden vom Körper nur minimal abgebaut, daher ist eine Nachinjektion nur selten erforderlich.

Eigenfett

Eine weitere Möglichkeit der Faltenauffüllung ist die Unterspritzung mit Eigenfett. Hierbei können besonders größere Flächen wie die Wangenpartie, die Lippen- oder Kinnregion korrigiert werden. Man entnimmt hierzu das Fettgewebe beispielsweise aus der Gesäß-, Rücken- oder Bauchregion, um es dann nach einer Aufarbeitung über spezielle Kanülen in die jeweilige Problemzone rückzuinjizieren.

Nach dem Implantation von Eigenfett bleiben die Fettzellen, die Anschluss an die Blutversorgung gewonnen haben, lebenslang erhalten. Im Mittel ist dies bei 40 bis 60 % der Fall, deshalb ist zumindest von einer Folgebehandlung auszugehen.

Die Eigenfettunterspritzung stellt einen operativen Eingriff dar, der sowohl in Lokalanästhesie als auch in Vollnarkose durchgeführt werden kann.

Bei dem eigentlichen Eingriff werden die entsprechenden Bereiche desinfiziert, ggf. lokal betäubt und anschließend unterspritzt. Bereits nach 30 bis 45 Minuten können Sie die Praxis wieder verlassen.

Als Reaktion treten vereinzelt Rötungen auf, die nach wenigen Stunden abklingen. Auf jeden Fall ist mit Schwellungen zu rechnen, die rund 6 – 36 Stunden andauern können. Lokale Kühlung beschleunigt den Abschwellungsvorgang.

Botulinumtoxin

Injektionen mit Botulinumtoxin können insbesondere im Stirnbereich, in der Region zwischen den Augen (Zornesfalten) und im Bereich seitlich der Augen (Krähenfüße) durch eine Reduktion der Muskelaktivität Falten deutlich gemildert werden bzw. nahezu verschwinden. Der Muskellähmungseffekt ist zeitlich begrenzt auf ca. 4 bis 10 Monate. Die Erfolgsaussichten sind gut bis sehr gut.